
Bereits der 10 Kilometer Test beim Silvesterlauf in Sandharlanden hat gezeigt, dass mir momentan ein wenig die Tempohärte fehlt, um meine Bestzeiten in Angriff zu nehmen.

Deshalb stand ich mit gedämpfter Erwartungshaltung, aber ungebrochener Vorfreude, am Samstag um kurz vor halb 9 bereits zum vierten mal an der Startlinie des Spindellaufes im Donaueinkaufszentrum.
Viel vorgenommen hatte ich mir nicht... insgeheim hatte ich aber schon mit einem Top 10 Platz geliebäugelt, und da mein Lieblingsgegner Markus Winklmeier leider verletzungsbedingt ausgefallen war, wollte ich versuchen, an meinem Laufstilanalysekollegen Hans Gallmeier dran zu bleiben.
Der hatte mir bereits in Sandharlanden eine kräftige Rasur erteilt... es sollte also nicht einfach werden :-)

Kribbeln...3..2..1.. Startschuss... Überlebenskampf... Immer wieder beeindruckend, wie sich die knapp 300 Läufer durch die engen Einkaufspassagen Richtung Parkhausspindel schlängeln. Ich heftete mich an die Fersen von Hans und hoffte, so das Rennen nicht wieder zu schnell anzugehen (so wie letztes Jahr).
Die ersten 3 Runden liefen gut, aber mir war ziemlich bald klar, dass Hans heute in einer anderen Liga läuft.
Für mich war es eine, recht untypisch vernünftige, Entscheidung, ihn ziehen zu lassen und mein eigenes Rennen zu machen.
Ich nahm Tempo raus, was sich sofort in der Platzierung widerspiegelte (von Platz 8 fiel ich innerhalb von 2 Runden auf Platz 15 zurück).

Cool bleiben... dein Rennen machen... vielleicht soll es heute einfach nicht sein. Ich saugte die unfassbar tolle Atmosphäre auf, ließ mich treiben...
Zu allem Überfluss bekam ich auch noch zunehmend Magenprobleme, aber ein Klo-Stop wäre natürlich der SuperGAU gewesen.
Ich kämpfte mich mühsam Platz für Platz wieder nach vorne, und als ich nach 21 Kilo- und 600 Höhenmetern ziemlich paniert über die Ziellinie stolperte, zeigte die Anzeigetafel Platz 12 und eine Endzeit von 01:26:25 an.
Eine knappe Minute langsamer und 2 Plätze schlechter als letztes Jahr. Aber ein 2. Platz in der Altersklasse ist ja auch nicht so verkehrt.

Unabhängig von dem Ergebnis hat es wieder irrsinnig Spaß gemacht beim Spindellauf zu starten.
Nette Helfer, perfekte Organisation, ein spektakuläres Rennen und eine einzigartige Stimmung am Streckenrand machen den Spindellauf jedes Jahr wieder zu einem Highlight im Rennkalender!
Ich hoffe, ich kann auch nächstes Jahr wieder dabei sein!
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