
Sonntag... 04:00 Uhr morgens.
Wenn du an einem Sonntag früher aufstehst als der Durchschnittsrentner, dann muss irgendwas anders sein als gewöhnlich ;-)
War es auch... es war der Sonntag meiner Arber Radmarathon Prämiere, bei der gleich die "große Arberrunde" fällig sein sollte ... 240 Kilometer und 3300 Höhenmeter (ja, diesmal nur die Höhenmeter nach oben ;-) )Nach knapp vier Stunden Schlaf machte ich mich also ein wenig desorientiert auf den Weg Richtung Dultplatz und traf dort neben den ersten Laufstilanalysten auch auf super gut gelaunte Helfer an der Startnummernausgabe!
Schon nach den ersten Minuten habe ich bitter böse bereut, dass ich mich für den Kurz-Kurz Dresscode OHNE Ärmlinge oder Windweste entschieden hatte!
Also machten wir (Winkl, Randy und Astrid) uns um Punkt 06:00 Uhr bei einem tollen Sonnenaufgang, motivierender Musik und klappernden Zähnen auf Richtung Arber! Die ersten KM ging es wegen dem Massenstart sehr zäh voran... erst, als wir die erste Steigung bei Altenthann erreichten, zog sich das Feld etwas auseinander und es entspannte sich ein wenig!
Da ich, der Uhrzeit geschuldet, nicht wirklich Lust auf ein Frühstück hatte, freute ich mich umso mehr auf die erste Verpflegungsstation in Cham, wo dann die Butterbrot- und Kuchenplatten geleert wurden!
Gefühlte zehn Kilo schwerer und einen Hauch Überfressenheit verspürend, ging es von Cham aus weiter Richtung Bad Kötzting.Die Beine fühlten sich immer noch gut an (alles andere wäre zu diesem Zeitpunkt wohl auch ne ziemliche Katastrophe gewesen) und langsam wurden auch die Temperaturen erträglich! Der witzigen und super coolen Truppe um uns herum geschuldet, vergingen auch die nächsten Kilometer wie im Flug und schon standen wir bei der nächsten Verpflegungsstation, die neben Getränken leider nur noch ein paar Tomaten und Leberkäs für uns bereit hielt... Brot war leider aus (Heiko und Ralf... wart ihr das?) Auf die Frage eines TVA-Reporters, was denn das Schönste am Arber Radmarathon sei, Antwortete Winkl: "Die Quälerei" ... er sollte erstens Recht behalten und zweitens voll auf seine Kosten kommen... denn ab jetzt war Schluss mit lustig!
Hier geht's zum Videointerview mit Mr. unkaputtbar Winklworld
Der Anstieg hoch zum Arber und dann weiter zum Bretterschaten hat uns dann doch ordentlich ins Wadl gebissen... daher kam uns die Abfahrt nach Viechtach sehr gelegen und ein Blick auf die Uhr verriet, dass wir die ersten 150 KM bereits hinter uns hatten! Nach 170 Kilometern kamen wir dann in Kolmberg an und, sichtlich gezeichnet von den hinter uns liegenden Höhenmetern, machten wir uns über das Kuchenbuffet und die belegten Semmeln her... Ich weiß nicht, was davon, aber irgendwas schoss mir sofort in die Beine, die nun jeden Kilometer besser wurden! Die nächsten Anstiege (inklusive den Maibrunner Berg) hämmerte ich wie von der Tarantel gestochen im dunkelroten Pulsbereich hoch! Klug wars nicht, aber Spaß hat es gemacht ... und um nix anderes ging es ja am Sonntag!
Immer noch ein wenig übermotiviert rollte ich dann in die letzte Verpflegungsstation in Saulburg... uns trennten nun nur noch 40 Kilometer von der Finishline auf dem Dultplatz... Grund genug, uns das erste Bier des Tages zu genehmigen! Auch an diese Stelle noch einmal: PROST WINKL und RANDY!! Und DANKE für die geile Tour!! Danach brannten uns allen dreien noch einmal alle Sicherungen durch... es muss am Bier gelegen haben, dass wir nun, alle 10 Kilometer die Führungsarbeit wechselnd, mit einem 40er-Schnitt Richtung Dultplatz donnerten! Bremsen konnten uns dann erst wieder die roten Ampeln in Regensburg und mit den allerletzten Körnern rollten wir über den Zielstrich am Dultplatz, wo wir uns (natürlich ausschließlich wegen der Dehydrierungsgefahr ;-) ) gleich noch ein Finisherweizen genehmigten!
Gute 9 Stunden Fahrzeit, massenhaft positive Eindrücke und einen bombigen Sonnenbrand hielt dieser Sonntag für mich bereit!
Arber Radmarathon 2015 ... Schee wars ... See you next year!
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