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Wolfgangseelauf

... Ja, ich wusste, dass ich gut aus der Saisonpause gekommen war! Ja, ich konnte in der Vorbereitung auf den Wolfgangseelauf meine 10 Kilometer Bestzeit auf unter 37 Minuten verbessern und ja, die Rahmenbedingungen vorm Lauf waren perfekt... super Anreise, super Hotel, super Wetter

 

Trotzdem hat mich jeder, den ich in den zwei Tagen vor dem Wolfgangsee auf diese magischen 600 Höhenmeter zwischen Kilometer 3 und 6 angesprochen habe, eindringlich davor gewarnt. "Man kann am Berg nix gewinnen aber definitiv alles verlieren!"... So ging ich dann auch ins Rennen- fast ein wenig ehrfürchtig vor der Strecke. 

Los ging es bei perfekten Laufwetter. Bei 15 Grad und strahlendem Sonnenschein setzten sich die 1599 gemeldeten Starter des 27 Kilometer-Laufes in Bewegung. Ich war froh, dass ich im ersten Startblock starten durfte und so relativ schnell meinen Rhythmus laufen konnte.

 

Ich hatte immer noch keinen wirklichen Plan fürs Rennen, also hab ich mich erst mal an den Zugläufer für die 1:59:59 ran gehängt... Dann kamen wir nach Falkenstein und standen vor der Wand... langsam hoch getrabt, immer im Windschatten des Pacemakers, der nach den ersten paar Metern am Berg bereits den Laufschritt aufgab und so kämpften wir uns halb laufend, halb gehend die 300 Höhenmeter nach oben. 

 

Bergab wurde mir dann richtig der Kopf gewaschen. Auf die 1500 Meter bergab habe ich bestimmt 700 Meter auf den Pacemaker und gefühlt 20 Plätze verloren. Da steht im Winter wohl der ein oder andere Traillauf an Thomas Kerner, Fritz Pielmeier ... vielleicht könnt ihr mir da mal Nachhilfe geben) 

Unten angekommen war ich einerseits froh, dass der schwerste Streckenabschnitt nun hinter mir lag, andererseits wurde ich fast panisch bei dem Gedanken jetzt noch einen Halbmarathon laufen zu müssen (irgendwie hatte mir die 600 Höhenmeter doch härter ins Wadl gebissen als gedacht), was mich allerdings erst mal nicht dran hinderte, die Lücke zum 1:59 Pacemaker zuzulaufen. 

Dort angekommen wurde mir dann das erste Mal bewusst, dass ich hier wirklich unter zwei Stunden bleiben konnte, wenn nicht noch der große Einbruch kommt. Beflügelt von dem Gedanken bin ich dann auch am Pacemaker vorbei gelaufen und hab mich ziemlich alleine aufgemacht die Seeumrundung zu Ende zu bringen. 

 

Die nächste Zwischenzeit, die ich bewusst wahrnahm, war der Halbmarathon, den ich in 1:31 passierte. "Wenn du jetzt die letzten 6 Kilometer a bissl unter 25 läufst, dann bleibst unter 2 Stunden"... ja das Rechenzentrum im Hirn muss wohl noch funktioniert haben 

 

Der Plan hat dann auch ganz gut funktioniert und so konnte ich nach 1:56:06, beflügelt durch die Anfeuerung meiner Family und dem Lauftreff Oberhinkofen

(an dieser Stelle noch mal Danke für die tolle Organisation des Wochenendes!!) und doch ein wenig emotional berührt, über den Zielstrich laufen :') 

Insgesamt sprang, ein für mich unglaublicher 55. Gesamtrang (3. bester Deutscher) bei 1567 Finishern raus... Supergeil!! Danke an Alle fürs Daumendrücken... ich hoff ich hab euch nicht enttäuscht! Ich wünsch euch noch nen ruhigen Sonntagabend!

 

Ergebnisliste

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